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Hurra – die Schule brennt… PDF Drucken E-Mail
Dienstag, 14 Juli 2009

„Hurra – die Schule brennt…“


Dieser wohl heimliche Wunsch so manchen Schülers, sollte zum Alptraum von Lehrkräften, Schülern und Eltern in einer Übung simuliert werden. Es war Samstag, der 4. Juli 2009 um 8:50 Uhr, als die Sirenen in Oberwerrn wohl den letzten Langschläfer an diesem sonnigen Samstagmorgen weckten. Doch was war geschehen? Die vom 2. Kommandanten Norbert Reuß von langer Hand geplante Großübung an der Grundschule in Oberwerrn rief die Feuerwehren aus Oberwerrn, Niederwerrn, Poppenhausen und die UG-ÖEL* auf den Plan. Die Kameraden von der Schweinfurter Wehr, die eigentlich auch zu dieser Übung einplant waren, mussten die Teilnahme wegen der großen Unwetterschäden vom Freitag in Schweinfurt kurzfristig absagen. Außerdem nahm auch das Rote Kreuz unter der Leitung von Feuerwehrarzt Dr. Helmerich teil.
Besorgte Eltern seien an dieser Stelle beruhigt: die Schulkinder wurden natürlich durch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr von Oberwerrn ersetzt.
Ziel dieser Übung war neben der Menschenrettung und der Brandbekämpfung, die Lehrkräfte auf einen eventuellen Ernstfall vorzubereiten. Es sollte anhand einer Ernstfallübung vermittelt werden, was die nötigen Schritte wären, die sie in diesem Falle einzuleiten hätten.
Unter den kritischen Augen der Kreisbrandinspektion trafen dann auch nach kurzer Zeit die alarmierten Wehren am Einsatzort ein und begannen sofort mit der Menschrettung unter Einsatz von schwerem Atemschutz und mit der Herstellung der Löschwasserversorgung.
Nach ca. 25 Minuten konnte dann gemeldet werden: „Alle Personen gerettet - Feuer gelöscht“.
Erfreulicher Weise nahmen von den Lehrkräften nicht nur Lehrerinnen und Lehrer aus Oberwerrn an der Übung teil, sondern auch Kolleginnen und Kollegen aus Niederwerrn schauten interessiert zu oder nahmen sogar an der Übung als Verletzte teil. Auch der noch amtierende Rektor Walter Langenberger lies sich bereitwillig retten. Ob er allerdings nach dem Abtransport auf der Rettungstrage seekrank wurde, ist leider nicht bekannt. Jedoch äußerte er sich immer besorgt beim Abtransport: „Schmeißt mich nicht runter“. Doch auch er, sowie alle anderen Übungsteilnehmer konnten dem Notarzt unversehrt übergeben werden.
Im Anschluss der Übung bedankte sich zunächst der 1. Kommandant Rainer Henninger bei allen Übungsteilnehmern. Das nicht alles so klappte wie geplant, lag nach seinen Worten unter anderem auch daran, dass bei der Übung ca. 40 - 50 Mann mehr vorgesehen waren, die aber durch die Unwettersituation vom Freitag nicht teilnehmen konnten. Auch Kreisbrandinspektor Peter Hauke hielt etwas „Manöverkritik“, verwies aber ebenfalls wie der 1. Kommandant auf die stark dezimierte Feuerwehrmannschaft. Aber das könne nach seinen Worten auch im Ernstfall passieren und dann muss genauso versucht werden in ruhiger und besonnener Weise zu handeln. Feuerwehrarzt Dr. Helmerich gab einen Bericht über die Anzahl der versorgten Verletzten und deren Verletzungsgrad und wie die Mannschaft des anwesenden Roten Kreuzes die Versorgung der Verletzten vornahm.
Zum Schluss dankte Rektor Langenberger allen Teilnehmern an der Übung. Seines Erachtens reiche es nicht 2 – 3 Stunden im Jahr Brandschutzerziehung in der Theorie zu machen, sondern es muss jedem Einzelnen Schüler, sowie jeder Lehrkraft in der Praxis gezeigt werden, wie man sich in einem Ernstfall zu verhalten hat. Dies habe seiner Meinung nach die Übung in jedem Falle.


*UG-ÖEL ist die Abkürzung für Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung und steht genauso wie die UG-SanEL (Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung) den Führungskräften der Einsatzleitungen als Unterstützungskräfte zur Verfügung. Durch diese Unterstützungsleistung entlasten die Einheiten den jeweiligen Einsatzleiter, sodass dieser sich besser auf seine eigentliche Aufgabe - die Führung des Einsatzes - konzentrieren kann. Mehr Infos zu diesen Unterstützungsgruppen stehen im Internet unter: www.ug-sanel-sw.de.
 
 
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